Bau und Funktion der Klarinette - Philipp Dangas

Bau und Funktion der Klarinette

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Bauteile der Klarinette in kleiner Darstellung

Die Klarinette ist ein transponierendes Musikinstrument aus der Familie der Holzblasinstrumente. Sie hat eine vorwiegend zylindrische Bohrung und ist mit einem Mundstück mit einfachem Rohrblatt ausgestattet. Der Korpus der Klarinette besteht üblicherweise aus Grenadillholz, oft auch aus Buchsbaum- oder Ebenholz, seltener sind Instrumente aus Metall oder verschiedenen Kunststoffen.

Die Klappenmechanik ist in der Regel aus Neusilber, Messing, Silber oder Gold. Die Gesamtlänge der B-Klarinette beträgt ungefähr 67 cm (71 cm bei der A-Klarinette), und die Innenbohrung ist etwa 13 mm weit. Um einfacher hergestellt, transportiert und gewartet werden zu können, besteht die Klarinette aus fünf getrennten Teilen, die mit korkbelegten Zapfen ineinander gesteckt werden.

Durch den Luftstrom, der vom Musiker in das Instrument geblasen wird, beginnt das am Mundstück befestigte Rohrblatt hin- und herzuschnellen. Der daraus folgende doppelte Schwingungsweg führt dazu, dass die Klarinette, auch wenn sie etwa gleich groß ist wie eine Querflöte, beinahe eine Oktave tiefer klingt. Die Frequenz dieser Schwingung hängt einerseits von der Länge der geschlossenen Luftsäule im Korpus ab, die durch öffnen und Schließen der Tonlöcher und Klappen verändert werden kann, wird aber andererseits auch durch den Lippendruck und die Blasstärke beeinflusst, mit denen man kleine Korrekturen der Tonhöhe vornehmen kann. Wegen der zylindrischen Bohrung der Klarinette erklingen die Obertöne geradzahliger Ordnung nicht.

Die Grundskala der Klarinette ist wesentlich länger als die der anderen Holzblasinstrumente und bedingt dadurch ist das Klappensystem besonders kompliziert. Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.

Tonbeispiel zum Klang der Klarinette [Musik von Igor Strawinsky]. Download-Größe: 857 Kilobyte
Eckdaten zum Funktiosprinzip der Holzbläser
Bauteil/Technik Funktion
1. Mundstück Die Luftsäule im Instrument wird durch den Spieler
(am Mundstück) zu Schwingungen angeregt
2. Einzelnes Rohrblatt schwingt gegen eine feste öffnung.
3. Doppeltes Rohrblatt schwingen gegeneinander.
4. Tonlöcher und Klappen mit denen kann die Länge der schwingenden Luftsäule und damit die Tonhöhe verändert werden.
5. Überblasen In einer höheren Lage, das Instrument spielen zu lassen, macht das Erhöhen des Anblasdrucks möglich.