Geschichtliche Entwicklung der Pauke - Philipp Dangas

Geschichtliche Entwicklung der Pauke

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Kurzbeschreibung der Grafik: Pauke in kleiner Darstellung

Die Pauke war schon in frühesten Altertum vielen Völkern be­kannt und gehört daher zu den ältesten Instrumenten. Für die mittel­alterliche Geschichte der Pauke sind 2 typen zu unter­scheiden, nämlich a) die kleine schalenförmige Naggarah der Araber und b) die mit einem Kessel versehene Pauke, die als Stamm­instrument der Pauke anzusehen ist.

Die in Deutsch­land zuerst verwendeten Pauken besaßen noch die Fest­be­fe­stigung durch komplizierte Verschnürungen orientalischer Art. Zur Renaissancezeit wurden die Pauken in der Kunstmusik noch nicht verwendet. Auch noch Anfang des 17.Jahrhunderts waren die Pauken von untergeordneter Bedeutung für die Kunstmusik wie überhaupt sämtliche Schlag­instrumente. Im Orchester Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels wurden sie dann schon mit wichtigen Auf­gaben betraut. Zu großer Bedeutung gelangten sie schließlich im klassischen Orchester.

Die durch die Erfindung der Ventile für die Hörner und Trompeten verursachte Chromatisierung, ergab für die Pauken die Notwendigkeit eines schnellen Stimmungswechsel während des Spiels. Die grund­legende Idee zur Lösung des Problems ging im Jahre 1812 vom Münchener Hofpauker Gerh. Kramer aus und wurde durch den Wien Hans Schneller mit dem Bau der Maschinenpauke verwirklicht. Das System der heutigen Pauke wurde von dem Dresdner Musiker C.Pittrich gegen 1872 ersonnen. Nun konnte man die Pauke stufenlos und schnell mit dem Fuß umstimmen. Der Pauker hatte während des Umstimmvorgangs jetzt beide Hände frei und konnte, was neu war, ein gewirbeltes Glissando ausführen. Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.

Tonbeispiel zum Klang der Pauke
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Verwendung der Pauke in der Musik
Komponist Werk Musikstil
Ludwig van Beethoven 9. Sinfonie in d-Moll opus 125 Orchester
Dmitri Schostakowitsch 8. Sinfonie c-moll opus 65 Orchester
Richard Wagner Der fliegende Holländer Oper
Richard Strauss Salome Oper
Carl Orff Antigonae Bühnenwerke