Spezielle Spielarten - Bogen-Tremolo - Philipp Dangas

Bogen-Tremolo

Beschreibung der Spieltechnik Bogen-Tremolo

Das Bogen-Tremolo wird durch schnelle Wiederholung vom Ton durch schnell einander folgender Auf- und Abstriche vom Bogen ausgeführt. Ohne Loslösung von der Saite . Das ist am meistens verwendete Tremolo .

Begründung zum erzeugten Klang beim Bogen-Tremolo:

Seine Wirkung hängt von der „Dichte“ der Bogestriche. Das heißt von der zahl der auf einem Taktwert ausgefühter Bogenstriche ab. Ist diese Zahl sehr hoch, so muss notwendigerweise die Strichlänge der Striche sehr gering sein. Und damit die Intensität.

Dieser Effekt kann soweit gesteigert werden daß die einzelnen Striche voneinander nicht mehr zu unterscheiden sind. Zudem kann der Gesamteffekt nur ein feines, geheimnisvolles Schwirren sein, besonders wenn es „an der Spitze“ ausgeführt wird. Ist andererseits die Zahl der einzelnen Striche verhältnis mäßig gering, so ermöglicht dies eine größere Strichlänge und eine stärkere Intensität des Tremolos.

Allerdings verlangt der echte Tremolo-Effekt grundsätzlich eine solche Dichte der Striche, daß der Gesamteffekt sich nicht als das Zittern oder Beben eines einzelnen Ton erscheint.

Das Bogen-Tremolo im Rahmen der „symphonische Welt-Musik“

Dem Streichorchester aber vor allem der Violen bringt das Tremolo vielfältige Wirkungen hervor, und zudem auch den Celli. Es kann Schrecken, Angst, Panik oder Unruhe ausdrücken. Wenn man es auf einer oder zwei von den drei Saiten G, D, A anwendet und dabei nicht viel über das b1 hinaus geht. Um deartige Klangwirkungen zu erzeugen, vor allem in bestimmenden Passagen, sollten tiefe Tremoli bevorzugt werden.

Zudem wird eine Klangintensivierung erreicht, durch die Aufgabenverteilung der Streichergruppe . Während der ein Teil des Streicherapparats das Tremolo ausführt, könnte der andere Teil im staccato spielen um einen dunklen Klangcharakter erzeugen zu können. Und die damit verbundene starke Wirkung, verschafft exzessiven Hörgenuss.

Eckdaten zur speziellen Spielart Bogen-Tremolo

1.Unbestimmtes Bogen-Tremolo

Bezeichnung:
Unbestimmtes Bogen-Tremolo
Technik:
Eine oder auch zwei Tonhöhen werden gleichzeitig durch schnellmöglichen Wechsel von Auf- und Abstrich erzeugt.
Resultat:
eine oder zwei schnell wiederholte Noten.
Dynamik:
alle Stufen
Notation:
in schnelleren Tempi Dreifachbalken und in langsameren Tempi Vierfachbalken. An nicht ganz eindeutige Stellen zusätzlich die Angabe »trem.«:
I.Variation
Notierung vom unbestimmten Bogen-Tremolo mit Dreifachbalken
II.Variation
Alternative Notierung vom unbestimmten Bogen-Tremolo mit Vierfachbalken

2.Bestimmtes Bogen-Tremolo

Bezeichnung:
Bestimmtes Bogen-Tremolo
Technik:
wie die vom unbestimmten Bogen-Tremolo, nur mit dem Unterschied dass eine bestimmte Anzahl von wiederholten Noten verlangt wird.
Resultat:
wie beim unbestimmten Bogen-Tremolo, aber nicht so schnell.
Dynamik:
alle Stufen
Notation:
I.Variation
Notierung vom bestimmten Bogen-Tremolo
II.Variation
Alternative Notierung vom bestimmten Bogen-Tremolo

Downloads zum Bogen-Tremolo - Partitur von Richard Wagner

Ton-Datei zur Partitur "Der fliegende Holländer" Download-Größe: 157 Kilobyte
PDF-Datei zur Partitur "Der fliegende Holländer" Download–Größe: 46.6 Kilobyte

Hinweis zur Partitur mit ein Beispiel zum Bogen-Tremolo

Es folgen 2 Grafiken mit einem Partiturauschnitt. Ausschnitt vom Vorspiel zu der Oper „Der fliegende Holländer“. Komposition von Richard Wagner. Ein Beispiel zum Bogen-Tremolo. Die Grafiken können zudem vergrößert werden. Sie sind Verweis-Sensitiv [Anklickbar].