Geschichtliche Entwicklung der Oboe - Philipp Dangas

Geschichtliche Entwicklung der Oboe

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Kurzbeschreibung der Grafik: Oboe in kleiner Darstellung

Die Oboe gehört zur Gattung der Blasinstrumente mit Doppelrohrblatt, schon den alten ägyptern bekannt. Als ihre Vorgänger im Altertum sind vor allem der griechische Aulos, die römische Tibia und die asiatische Turna zu nennen. In der Musikgeschichte werden an sich alle mit einem Rohrblatt, also enweder mit einfachem oder doppeltem Rohrblatt versehehen Blasinstrumente unter der Be­zei­chnung Schalmei zusammengefaßt.

In einzelnen nennt man jedoch zur Unterscheidung die Doppelrohrblatt-instrumente Schalmei und die Einzelrohrblatt-instrumente mit der französischen Bezeichnung Chalumeau (vom Griechischem: καλαμη = Rohr, abgeleitet).

Ihre Entwicklung vollzog sich in Frankreich wo die Oboe erstmalig im Jahre 1671 in der Oper Pomone von Robert Cambert (1628 bis 1677) in das Opernorchester aufgenommen wurde. Der deutsche Name Oboe ist aus der französischen Bezeichnung „Hautbois“ = Hochholz entstanden. Im 18.Jahrhundert besaß die Oboe noch erhebliche technische und klangliche Unvollkommenheiten, die man deutlich aus ihrer vorsichtigen Verwendung in den Partituren der Klassiker erkennt.

Noch Berlioz beklagte diese Mängel und erhoffte ihre Beseitigung durch die Ausrüstung der Oboe mit dem Böhmischen Klappensystem. Entscheidende Erfolge mit dem Böhmischen Klappensystem erzielte in den 1880er Jahren F.Loreé in Paris, der durch eine neuartige Bohrung das für die zylindrische Flöte bestimmte Böhmsche System auch für die Oboe wirklich Verwendbar machte.

Tonbeispiel zum Klang der Oboe [ Musik von Ludwig van Beethoven ] Download-Größe: 425 Kilobyte
Verwendung der Oboe in der Musik
Komponist Werk Musikstil
Ludwig van Beethoven 3. Symphonie in Es-Dur, Opus 55 Orchester
Franz Schubert Große Symphonie in C-Dur, D 944 Orchester
Francis Poulenc Sonate für Oboe und Klavier Opus 185 Kammermusik
André Jolivet Controversia für Oboe und Harfe Kammermusik