Notierung und Tonerzeugung der Violine - Philipp Dangas

Notierung und Tonerzeugung der Violine

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Notenbild zum Tonumfang der Violine in kleiner Darstellung

Die Violine besitzt 4 Tonerreger, Saiten oder auch Klangkörper genannt. Einzelne Saiten oder sogar alle können um einen Halbton heruntergestimmt werden (scordatura) um Akkorde oder Töne zu er­möglichen, die normalerweise nicht Aus­führ­bar sind.

In der modernen chroma­tischen Musik, ist das ohne jegliche Be­deutung. Die Verwendung einer bestimmten Saite erfolgt durch die Vorschrift: „sul G“ (beziehungsweise A, D, E) das heißt „auf der G-Saite“. Die Technik des Violin­spiels (wie auch die des Spiels der übrigen Streichinstrumente) beruht auf der Technik der linken Hand (der Technik des linken Armes) und auf der Bogentechnik (der Technik des rechten Armes).

Die Fingertechnik dient in erster Linie der Fixierung der Tonhöhe und ist noch zudem von Einfluß auf den Klangcharakter (Vibrato,Flageolett, Artikulation, Akzentuierung). Gegestand der Bogentechnik ist dagegen in erster Linie die Tonerregung sebst, d.h. die Erregung der Saitenschwingungen durch den Bogenstrich. In der Fingertechnik ist zwischen den verschiedenen Lagen d.h. den Stellungen der Hand am Hals des Instruments und der Fingerfolge zu unterscheiden.

Eine besondere Art der Tonerzeugung ist das Flageollet . Zu unterscheiden sind das künstliche und das natürliche Flageollet. Der Unterschied besteht weniger in klanglicher als in ausführtechnischer Hinsicht und daher in erster Linier von Bedeutung für die Frage der Anwenderbarkeit des Flageollets. Für die Notierung der Violine wird stets der Violinschlüssel verwendet. Sie ist nicht transponierend, entspricht also dem wirklichen Klang. Beim Flageollet wird heute nur noch die tatsächliche Höhe des Flageolettons notiert und die betreffende Note mit dem Flageolett-Zeichen „o“ versehen. Diese Vorgehensweise gilt sowohl für das natürliche als auch für das künstliche Flageolett. Die Ausführungsart wird dem Spieler überlassen. Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.

Tonbeispiel zu der Violine [„24 Capricci“ von Nicoló Paganini ]
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Tonumfang der Saiten einer Violine
Saitenbezeichnung Saitenstimmung Saitenumfang
4.Saite (G-Saite) g Vom g [kleine Oktave]
bis c2 [zweigestrichene Oktave]
3.Saite (D-Saite) d1 Vom d1 [eingestrichene Oktave] bis g2 [zweigestrichene Oktave]
2.Saite (A-Saite) a1 Vom a1 [eingestrichene Oktave] bis d3 [dreigestrichene Oktave]
1.Saite (E-Saite) e2 Vom e2 [zweigestrichene Oktave] bis a4 [viergestrichene Oktave]