Geschichtliche Entwicklung der Harfe - Philipp Dangas

Geschichtliche Entwicklung der Harfe

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Harfe in kleiner Darstellung

Die Harfe gehört zu den ältesten Musikinstrumenten und am frühesten vervoll­kommneten. Schon die alten Ägypter verwen­deten sie und zwar als Bogenharfe oder als Winkelharfe. Auch die Assyrer, Juden, Griechen und Römer verwendeten bereits im frühen Altertum die Harfe.

Die heutige Harfe ist, im strukturellen und klanglichen Prinzip, das gleiche Instrument anzusehen, wie es schon die alten Ägypter benutzten. Von diesen alten Instrumenten unterscheidet sich nur durch die auf der Entwicklung der Technik beruhenden Vervoll­kommungen, das heißt durch die größere Zahl der Saiten und die dadurch bedingte Vorderstange, sowie vor allem durch die Möglichkeit der Veränderung der Saitenstimmung durch die Pedale.

In Europa tauchte die Harfe zuerst in Skandinavien auf. Die Skandinavier brachten dreieckige Harfe nach England und Irland. Als Chitara anglica gelangte sie von dort auf das europäische Festland und zwar zunächst nach Mittel- und Südeuropa. Die mittelalterliche Harfe war noch sehr klein und besaß wenig Saiten. Der aus Augsburg stammende Harfenist Hochbrucker erfand in Donauwörth die Pedalharfe. Die Probleme die mit der Pedalharfe Hochbruckers verbunden waren, hat der Klavier- und Harfenbauer Sébastien Erard (1752-1831) durch die Erfindung der sogenannten Doppelharfe im Jahre 1810 beseitigt. Diese Erardsche Doppelpedalharfe ist die moderne Orchesterharfe. Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.

Tonbeispiel zum Klang der Harfe
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Verwendung der Harfe in der Musik
Komponist Werk Musikstil
Richard Wagner Die Walküre Oper
Richard Wagner Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg Oper
Giacomo Puccini Turandot Oper
Richard Strauss Ein Heldenleben Oper
Nikolaj Rimski-Korsakow Snegurotschka Oper
Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Flöte und Harfe KV299 Orchester
Paul Hindemith Sonate für Harfe Kammermusik