Klangcharakter der Harfe - Philipp Dangas

Registertabelle der Harfe

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Notenbild zur Registertabelle der Harfe in kleiner Darstellung

Der Klang einer durch Anzupfen in Schwin­gungen versetzten Saite wird durch die ersten 6 Teiltöne der Naturskala bestimmt, die als Grundton und mitklingende Obertöne in jedem Ton enthalten sind. Von besonderer Bedeutung ist gleichzeitig die Stelle, an der die Saite angezupft beziehungsweise angerissen wird.

Die Saiten der Harfe werden meist mittig an­ge­zupft, wodurch die größte klangfülle erzeugt wird. Von ganz besonderer Bedeutung für die klangliche und spieltechnische Behandlung der Harfe sind der starke Nachklang und die erhebliche Resonanzfähigkeit ihrer Saiten. Die Klangskala der Harfe ist wiederum in 3 Register einzuteilen, die sich aus der technischen Struktur des Instrumentes ergeben und zwar folgende:

Zusammenfassung der einzelnen Register der Harfe

1. Das tiefe Register
welches über Saiten besitzt, die einen sehr voll und nachschwingenden Klang erzeugen.
2. Das mittlere Register
mit seinem fülligen, leuchtenden und warmen Tönen (der klangvollste Bereich).
3. Das hohe Register
mit seinen hellen und ziemlich harten Klang, infolge der kurz und stark gespannten Saiten.
Quelle: Hans Kunitz „Die Instrumentation“.

Im Rahmen der „symphonischen Welt-Musik“

Die Harfe soll Farbkontrast erzeugen, vor allem an Stellen mit besonderer Leuchtkraft.

Tonbeispiel zum Klang der Harfe
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Die Register und Klangfarben der Harfe
Register Klangcharakter Tonumfang (von – bis)
hohes Register sehr hell und ziemlich hart gis 4 [viergestrichene Oktave] —
des [dreigestrichene Oktave]
mittleres Register füllige, warme Töne, klangvollster Bereich cis [dreigestrichene Oktave] —
Ges [große-Oktave]
tiefes Register kräftig, scharf konturiert, voll und stark nachklingend Fis [große Oktave] —
C1 [Kontra-Oktave]

Dynamische Wirkung der Harfe

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Notenbild zur dynamischen Tabelle der Harfe

Die angabe der Stärkegrade musikalischer dynamik, wird in der dynamischen Tabelle deutlich. Neben der in Dezibel [dB] gemessenen Schalldruck-Skala sind links davon die Stärkegrade musikalischer Dynamik angegeben, die als „objektive“ Grade verstanden werden dürfen.

Rechts von Dezibel-Skala ist ein Diagramm, welches die unterschiedliche Grade deutlich macht. Es zeigt über den gesamten Tonbereich des Instru­ments die eingeschätzte dynamische Wirkung auf. Die dynamische Wirkung (Lautstärke), wie sie der hörende beurteilt (empfindet).

Ein Beispiel: In der tiefen Lage der Trompete beträgt die dynamische spannweite zwischen Pianissimo [pp] 46 Dezibel [dB] und Fortissimo [ff] 82 Dezibel [dB] = 36 Dezibel [dB]. In der hohen Lage beträgt die Spannweite 8 Dezibel [dB]. Die eingeschätzte Werte können von den „objektiven“ mehr oder weniger Abweichen.

Verständlicherweise sind die Abweichungen zwischen den Instrumenten verschieden. Durch die erwähnten „objektive“ Stärkegrade piano Pianissimo [ppp]= 40 Dezibel [dB], p=60 Dezibel [dB] usw. ist es dem Komponisten möglich eine Vorausschätzung dynamischer Wir­kung verschiedener, aber gleichzeitig klingender Instrumente, zu machen.

Die Erzielbare dynamische Spannweite der Harfe - 32-38 Dezibel [ dB ]
Stärkegrad Hohe Lage Tiefe Lage
fortissimo [ ff ] 72 72
pianissimo [ pp ] 40 34