Sinnbilder des Grauens - Philipp Dangas

Sinnbilder des Grauens

Allgemeines zur Klangsymbolik  [ 3/4 ]

Wesentlich für den Begriff Symbol ist noch der Augenblick der Einsicht. Das musikalische Zeichen, für das ein Symbol steht, muss vom als solches verstanden und gesetzt sein. Es muss eine Absicht vorliegen.

Nur wenn eine solche Absicht sichtbar bzw. hörbar wird, kann von Symbolik die Rede sein. Persönliche Vorstellungen vom Hörer oder vom Übersetzer dürfen in das Werk nicht hineingetragen werden. Die Aufgabe und Herausforderung liegt darin, der Bedeutung auf dem Grund zu kommen. Natürlich, die das Werk für den Komponisten, nicht für den Übersetzer oder für den Hörer hat.

2.Teil vom Beitrag „Klangsymbolik“ 4.Teil vom Beitrag „Klangsymbolik“

Klangsymbolik im Rahmen der „symphonische Welt-Musik“

Die Verwendung von Symbolen bedeutet die Möglichkeit plastische Gehörbildlichkeit zu vermitteln. Symbole wie z. B. wiederkehrende Motive, Rhythmen, Akkordfolgen oder Klangfarben, die für einen bestimmten aber nicht unmittelbar erkennbaren Sinngehalt stehen.

Parallel zur erweiterung des Klangraums ist das Erreichen einer höheren Ebene des Musikerlebens dadurch möglich. Unsere Musik entfernt sich infolge dessen von Stilidiomatismen und stereotype Formeln. Sie erwirbt ein höheres Niveau und damit den Anspruch ernst zunehmende Musik zu sein.

Allgemeines zu Sinnbilder des Grauens

Im Sinnbild wird z. B. ein vorgestellter Zustand oder auch eine vorgestellte Eigenschaft (klang)bildlich dargestellt. Es gibt verschiedene Arten, wie z. B. die der Klangsymbolik. Es ist die Möglichkeit, eine außermusikalische Bedeutung klang symbolisch darzustellen. [  ] Sehen wir nun die Instrumente und ihre Semantik in Bezug auf die Möglichkeit der klangbildlichen Darstellung.

Beginnen wir mit dem . Er wird oftmals mit der Dunkelheit und Düsternis in Verbindung gebracht. Durchaus als Sinnbilder des Grauens zu Verstehen. Beste Wirkung erzielt er wenn das Tempo entsprechend Gestaltet ist. Natürlich der gedämpften Tönen entsprechend. Langsam und die Lautstärke sehr leise ppp [Italienisch: Piano Pianissimo = „so leise wie irgend nur möglich“] – pp [Italienisch: Pianissimo = „sehr leise“].

Auch bei den Blasinstrumenten Vor allem bei der gedämpften Trompete, wenn sie laut gespielt wird. Bei forcierter Dynamik ändert sich deutlich der Klangcharakter der gedämpften Töne. Er nimmt nahezu „verzerrte“ Züge an. In Kombination mit den gedämpften eines Doppelhorns, kommt der dabei erzeugte Klang dem Ort der Verdammnis sehr nah.

Die Semantik des Dämpfers hängt mit von der ab. Leise vorgetragene Töne charakterisieren eher die Trauer und laut vorgetragene dagegen Schrecken bzw. das Grauen. Die Semantik der gestopften Töne zeigen Parallelen zu den gedämpften auf. Sie können auch zwiespältig in Erscheinung treten. Abhängig von der Lautstärke, kann sich zwischen Grausamkeit und lautlose Trauer bewegen.

Eine besondere Klangfarbe stellt das dar. Entsprechend können die Dynamikangaben (fff [Italienisch: Forte Fortissimo = „so laut wie irgend möglich“] Die Wirkung, die dabei erzielt werden kann, ist dem Sinnbild des Grauens sehr ähnlich.

P.S. Beim Bartók-Pizzikato werden die Saiten so stark angeriessen, dass sie an das Holz anschlagen.

Beispiel zum Todessymbol „Hammer“ Beispiel zu „Sinnbilder der Freiheit“